Waldbaden

Was ist Waldbaden?

Brauche ich das? Nehme ich jetzt meinen Badeanzug mit zum Wandern? Kannst du – musst du aber nicht!
Eigentlich ist das nichts Neues.

In Japan gibt es diese Form der Therapie für die innere Ruhe, erholsamen Schlaf und einem starken Immunsystem schon seit 1982. Den Begriff „Shinrin Yoku“, was wörtlich übersetzt „Im Wald baden“ heißt, wurde von dem japanischen Förster Tomohide Akiyama geprägt und vom Forstministerium übernommen.
Waldbaden bedeutet, mit allen Sinnen in die Stille und Unberührtheit des Waldes einzutauchen. 

Jetzt mag der ein oder andere sagen: Ich bin doch ständig in der Natur und gehe spazieren. In meiner Ausbildung zur Waldbademeisterin hieß das „Waldduschen“.
Denn mal ehrlich: Wann habt ihr im Wald mal an einer Blume gerochen, die Augen geschlossen und euch den Geräuschen hingegeben?

An japanischen Universitäten ist Waldmedizin ein anerkanntes Forschungsgebiet. Seit etlichen Jahrzehnten untersuchen dort Wissenschaftler die Auswirkungen, die ein Aufenthalt im Wald auf die menschliche Psyche und Physis hat. Danach verbessert bereits ein kurzes Waldbad Atmung, Puls und Blutdruck.

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Das Ärzte gegen Burnout oder Herzkreislauf-Erkrankungen eine Waldtherapie verordnen, ist in Japan nichts Ungewöhnliches. 

Gisela Immich, eine wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung der Ludwig-Maximilian-Universität in München meint dazu, das Waldbaden insbesondere bei Schlafstörungen, depressiven Gedanken, psychischen Belastungen oder der Aufmerksamkeitsstörung ADHS wohltuende Wirkung entfalte. Die Effekte des Waldbadens sind also Maßnahmen allgemeiner Gesundheitsvorsorge. 

So verwundert es nicht, dass ich als eine der ersten einen IHK-geprüften Abschluss zur Waldbademeisterin machen durfte zumal die ersten Krankenkassen bereits daran interessiert sind diese Therapieform als Präventionsmaßnahme in Ihren Katalog mit aufzunehmen. (Siehe auch meinen Artikel in „Der Patriot“ vom 26.01.2022)

Wie muss ich mir Waldbaden rein praktisch vorstellen?

Jetzt denkst du vielleicht: Wozu sollte ich jemanden bezahlen, um mit mir in den Wald zu gehen? Dann höre ich mir beim nächsten Mal eben die Vögel an und knabbere mal an einem Kräuterblatt. 

Nachdem du nun gelesen hast, dass eine Ausbildung dazu gehört, um ein guter Waldbademeister zu sein, kannst du dir schon denken, dass mehr dahintersteckt.

Waldbaden kann ich mit dir alleine durchführen oder in einer kleinen Gruppe von maximal 9 Leuten.
Ich gehe mit euch ca. 3 Stunden durch die Natur. Wir gehen langsam und „achtsam“ – mit all deinen Sinnen sollst du den Wald erleben. Ihn riechen, fühlen und wenn du magst, auch schmecken.

Dazu gibt es unendlich viele Übungen. Welche Übung ich anwende entscheide ich spontan – es ist von der Gruppe abhängig und manchmal auch ein wenig vom Wetter.
Waldbaden kann man bei jedem Wetter! Und ehrlich – die Gruppen, die ich bei Regen begleitet habe, hatten den meisten Spaß und waren nachher oft verblüfft, wie wenig Ihnen der Regen ausgemacht hat. Das setzt natürlich immer voraus, dass man dementsprechend gekleidet ist.
Was für Übungen sind das?

Manchmal sind es Entspannungsübungen, wie zum Beispiel der „BodyScan“, den man im Liegen, Sitzen oder Stehen machen kann.
Manchmal lasse ich dir einfach Zeit etwas anzusehen, zu horchen oder zu schmecken.
Wenn es die Gruppe erlaubt, dann gibt es spannende Partnerübungen.

Eine meiner Lieblingsübungen ist, dass du im Wald etwas sammelst, was dich anspricht und du dieses Bild, wenn du magst, später allen präsentierst. Daraus ergaben sich oft schon die unglaublichsten Erkenntnisse.

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Was muss ich mitbringen?

1. Zeit – in der Regel benötigen wir 3 Stunden je nach Strecke, aber wenn die Übungen länger dauern, dann möchte ich jedem die Zeit lassen, dies für sich zu beenden. 

2. Je nach Wetterlage die richtige Kleidung – vor allem aber gutes, rutschfestes Schuhwerk.

3. Eine Isomatte. Falls du keine hast, bitte Bescheid geben, dann bringe ich für dich eine mit. 

4. Etwas zum Trinken und etwas zum Essen. Wir werden auf jeden Fall Gelegenheit haben, uns zu stärken.

Auf dieser Seite findest du immer die neuen Termine für das Gruppenwaldbaden. Individuelle Termine – ob als Gruppe oder du alleine – sind unter Absprache mit mir buchbar. 

Wenn du immer über die neuen Termine informiert sein willst, trag dich in meinen Newsletter ein.

Waldbaden ist ein gutes Geburtstagsgeschenk oder eignet sich auch als Geburtstagsevent. Andere Events können zum Beispiel die Teamfindung im Verein oder der Firma sein, der Betriebsausflug etc.

Zur Vereinbarung eines Individuellen Termins bitte E-Mail an: coaching@gabriela-klesse.de

Kosten für das Gruppenwaldbaden: 35,-€ pro Person

Nächster Termin:

Naturcoaching

Was ist Naturcoaching?

Naturcoaching ist zunächst einmal Coaching in, mit und durch die Natur. Als Coaching wird hier die ziel-, lösungs- und transferorientierte Begleitung im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe verstanden. 

Hier kombiniere ich das, was ich in der Ausbildung als Waldbademeisterin gelernt habe mit dem, was ich beim eigentlichen Coaching mache.
Inhalt von Naturcoaching können berufliche oder private Themen sein. Als Natur kommt grundsätzlich jede Art von Naturraum infrage, Wälder und Berge ebenso wie städtische Parks. Das Coaching findet im Gehen und bei Aufenthalten an ausgewählten Standorten statt. Die Dauer der einzelnen Termine reicht je nach deinem Wunsch von 3 Stunden bis hin zu ganzen Tagen oder mehreren Tagen am Stück. 

Methodisch wird die Natur in Abhängigkeit vom Thema und von deinen Wünschen geprägt. So kann es durchaus vorkommen, dass einfach ein Coaching-Gespräch durchgeführt wird, bei dem die Natur als Rahmen unterschwellig wirkt. Soll die Natur gezielt in den Coaching-Prozess einbezogen werden, steht eine umfangreiche Palette an handlungs- und prozessorientierten Methoden zur Verfügung, z.B. die Nutzung von Analogien und Metaphern, die Visualisierung mit Natursymbolen, der gezielte Einsatz von Bewegung und Stillstand oder Probehandeln.

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Wirkfaktoren im Natur-Coaching

Als Faktoren, die Natur-Coaching so besonders machen, sind hervorzuheben: die Mensch-zu-Mensch-Verbindung zwischen Coach und Klient, die schnelle Aufmerksamkeitserholung, Stimmungsaufhellung und Entspannung, der leichte Zugang zu lösungsorientiertem Denken, die Wirkkraft der Analogien und Metaphern und die gesundheitlichen Wirkungen. 

Die besondere Beziehung zwischen Klienten und Coach entsteht unter anderem durch das gemeinsame Gehen in dieselbe Richtung. Die Blickrichtung nach vorne verbindet und nimmt den Druck, etwas sagen zu müssen. Klient und Coach teilen dieselben Sinnes- und Körpererfahrungen. Beim Klienten entsteht so schnell das Gefühl, jenseits von Rollen einfach er selbst sein zu dürfen. Dadurch findet er leichter den Zugang zu passenden Zielen, Kernwerten und Lösungen. 

Natürliche Settings faszinieren und ziehen die Aufmerksamkeit anstrengungslos auf sich. Dadurch kann sich die im Beruf benötigte Fähigkeit zur gerichteten Aufmerksamkeit erholen und Stress abgebaut werden (Flade, 2010). Aktivitäten in der Natur heben Studien zufolge bereits nach wenigen Minuten die Stimmung und steigern das Selbstwertgefühl (Louv, 2012). Der deutliche Abstand zum Alltag unterstützt die Distanzierung vom Problem und einen Perspektivenwechsel. Dadurch fällt lösungsorientiertes, kreatives Denken leichter. 

Die Natur ist aufschlussreicher Spiegel und kraftvolle Metapher für Anliegen, Ressourcen und Lösungen – Landschaften, Wetterphänomene, Tiere und Pflanzen des „Erfolgsunternehmens Natur“ liefern praktisch für jede berufliche und persönliche Fragestellung hilfreiche Anregungen und praktikable Analogien, die in das Coaching eingebaut werden: Sie lösen als Metaphern und Projektionsfläche Assoziationen und Suchprozesse bei Menschen aus, liefern Denkanstöße und ermöglichen den Zugang zu Gefühlen und Fähigkeiten.

Aufenthalt und Bewegung in der Natur besitzen zahlreiche positive Wirkungen auf die Gesundheit. Schließlich benötigen alle körperlichen, geistigen und selbst emotionalen Abläufe evolutionsbedingt natürliche Umweltbedingungen, um optimal zu funktionieren. 

Beispielsweise hat Tageslicht eine wohltuende Wirkung, während unter Kunstlicht vermehrt Stresshormone ausgeschüttet werden. Gleichmäßige Naturgeräusche wie Vogelgezwitscher und Bachplätschern aktivieren im Gehirn entspannte Alpha-Wellen, während die Geräuschkulisse in Großraumbüros und Verkehrslärm unkonzentriert und nervös machen können. All diese Faktoren laden positiv auf und schaffen hervorragende Ausgangsbedingungen für erfolgreiches Coaching. 

(Quelle: Coaching-Magazin in der Ausgabe 4 | 2017 am 22. November 2017)
von Katja Dienemann

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